Herausforderung
Der Stadtmarkt verliert in Augsburg zunehmend an Attraktivität.
Ziel
Der Stadtmarkt soll sich wieder zu einem lebedingen Zentrum des städtischen Lebens entwickeln.
Idee
Das Projekt „Zukunft Stadtmarkt“ besteht aus 17 Punkten:
- Stadtmarktmanager und Markenentwicklung
- Der Stadtmarkt braucht ein neues, zeitgemäßes und klares Corporate Design und verbindliche Gestaltungsrichtlinien für alle Online/Offline-Medien, welche auch die Händler genutzt werden.
- Die Marke „Stadtmarkt“ muss vom Handling vergleichbar mit der Marke „City Galerie“ sein. Bedeutet: Ein StadtmarktmanagerIn kümmert sich zentral um Kommunikation und Marketing, Aktionen und Veranstaltungen, Mieterbetreuung und Neumieterakquise. Angesiedelt ist die Position des Stadtmarktmanagers in der Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg, nicht beim Marktamt.
- Der Stadtmarkt tritt so als einheitliche Marke „Stadtmarkt Augsburg“ nach außen auf. Bietet bei allen Händlern einlösbare „Stadtmarktgutscheine und gemeinsame Stadtmarktserviceelemente wie „Stadtmarkt shop & drop“ an.
- Es wird ein Gestaltungskonzept entwickelt, welches die Raumgestaltung, Möblierung (innen/außen), sowie Geschirr umfasst und vereinheitlicht. Auch die Aufenthaltsqualität wird verbessert. Sofortmaßnahmen wie Toiletten und ähnliches können dabei sofort angegangen werden.
Die Umsetzungsgeschwindigkeit kann dabei grundsätzlichen variiert werden, die meisten dieser „Sofortmaßnahmen“ sind jedoch schnell umsetzbar, da die heutige Marktordnung hierfür nur angewendet, nicht jedoch verändert werden muss.
- Business & Service
- Ein Markenentwicklungsprozess unter Einbeziehung der Händler und Gastronomen sollte unverzüglich zusammen mit einem/einer neuen Stadtmarkt-Manager*in und externer Unterstützung angegangen werden. Denn anders als oft behauptet ist die Marke „Stadtmarkt“ eben nicht stark und erkennbar, sondern nur bekannt - und das eben auch nicht mehr in der Breite der Stadtgesellschaft.
- Auch die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und Services, wie die CO2 neutrale Lieferung der eingekauften Lebensmittel per Lastenfahrrad/E-Auto wird zügig vorangetrieben.
- Das Angebot von Stadtmarkt-Boxen, die ähnlich der bekannten Gemüsekisten, mit Stadtmarktwaren wie Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Feinkost bestückt und an Kunden oder Firmen im Stadtgebiet geliefert werden können wird gemeinsam mit den Händlern zügig entwickelt.
- Die Erleichterung des Einkaufserlebnisses durch Einführung einheitlicher Cashless-Systeme.
- Mehr Service durch einen einheitlichen Abräum- und Spülservice in der Gastronomie.
- Anpassung der Öffnungszeiten mindestens an die Ladenöffnungszeiten. Dabei können gastronomische Angebote und Handel getrennt betrachtet werden.
- Von der der innerstädtischen Aufenthaltsqualität des Stadtmarktes soll Augsburg auch nach den Öffnungszeiten des Marktes durch gastronomische Angebote profitieren. Der Markt soll Raum geben für gastronomische Ideen und hierdurch mit zusätzlichen Abend- und Nachtöffnungszeiten vor allem am Wochenende und an bestimmten Abenden (bspw. im Sommer) zusätzlich und unabhängig vom Handel genutzt werden.
- Der Bauernmarkt wird durch zusätzliche lokale Produkte & lokales Streetfood erweitert.
Die Marktordnung muss hierfür den Anforderungen der heutigen Zeit angepasst und erweitert werden und zukünftig als Regelungselement und nicht als Verhinderungselement dienen.
- Markt als Lern& Experimentierort
- Entwicklung von Programmen mit dem Bildungs- und Umweltreferat zum Thema Ernährung und Geschmacksbildung (Regional/Saisonal/Bio) gemeinsam mit Gastronomen und Beschickern für Kitas und Schulen. Hierdurch wird wichtige Aufklärungsarbeit für Kinder und Jugendliche zum Thema gesunde und ökologische Ernährung geleistet und gleichzeitig zukünftige Zielgruppen erschlossen. Dazu sollte die Einrichtung einer kleinen Schulungsküche in einem freien Stand geprüft und initiiert werden. Auch Geschmacksbildung oder Seminare für Erwachsene können die Marke „Stadtmarkt“ stärken.
- Ausstattung mehrerer Stände durch die Stadt Augsburg für Pop Up Nutzung um diese nach dem „Räumchen-Wechsel-Dich“-Prinzip verschiedenen Gastronomen oder Beschickern mit neuen Konzeptideen jeweils 1-6 Monate als „Experimentierraum“ zur Verfügung zu stellen. So können angehende Gastronomen oder Beschicker mit geringem Risiko testen, ob ihre Konzepte und Ideen funktionieren oder etablierte Akteure neues ausprobieren. Nach dieser Zeit können Konzepte bewertet und über deren Fortführung entschieden werden. Dies gibt auch der Stadt die Möglichkeit, zu prüfen, welche Angebote zum Stadtmarkt passen und welche nicht.
Beteiligung & Kooperationen
- Die notwendige Veränderung des Stadtmarktes anzugehen bedeutet Ängste und Widerstände verschiedener Stakeholder zu überwinden.
- Dieser Prozess muss moderiert und kommuniziert werden, auch deshalb benötigt es die Position des oder der Stadtmarkt-Manager*in, um Gastronomen und Händler zu informieren, in den Prozess einzubinden und mitzunehmen.
- Gleichzeitig wird ein repräsentativer Bürgerbeirat zur Begleitung aus Kundenperspektive gegründet, der den Prozess ebenfalls begleitet.